Beim Dresdner Trio Ziganimo schöpfen Gesang, Geige, Gitarre, Kontrabass und
Mandoline ganz selbstverständlich aus dem reichhaltigen Fundus abendländischer
Musiktraditionen der Jahrhunderte. Süd- und Osteuropäische Folklore fließen ebenso ein
wie Salonmusik oder argentinischer Tango, und bisweilen erklingen Elemente aus Jazz,
Latin music oder Reggae, um sich organisch zum eigenwilligen, aber herzergreifenden
„Ziganimo-Sound“ zu fügen.
Nicht erst seit Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Under Der Linden“ 2018 haben
sich die Musiker mit ihren Liedern vermehrt der eigenen Muttersprache zugewandt -
sowohl in Form von Volkslied-Bearbeitungen, als auch vertonter Lyrik aller Epochen.
Nicht nur die Herren Goethe, Heine und Rilke, sondern auch Walther von der Vogelweide
und andere Mittelhochdeutsche Verse-Schmiede erhalten bei Ziganimo ein folkloristisch?weltmusikalisches Gewand, gewebt mit Spielfreude und Leidenschaft.
Daneben hatte die Band auch immer schon Klezmer und jiddisches Liedgut im Gepäck,
ureigener Bestandteil europäischer und insbesondere deutscher Musikkultur. Dies führte
2019 zu einem Engagement an der Chemnitzer Küchwaldbühne für das Musical
„Anatevka“, auch bekannt als „The Fiddler On The Roof“. Zuletzt erhielt die Band vom
sächsischen Gellert-Museum den Auftrag, zum 400. Geburtstag des französischen
Dichters Jean de La Fontaine einige seiner berühmten Fabeln in Musik zu setzten.