Das Ruhrgebiet und seine Menschen stehen im Mittelpunkt der Fotos von Helmut Orwat, die er
während seiner langjährigen Tätigkeit als Pressefotograf und Fotojournalist gemacht hat. Die
Wanderausstellung zeigt eine Auswahl von etwa 40 Aufnahmen seines umfassenden
fotografischen Werkes.
Orwat wurde 1938 als Sohn eines Bergmanns in Castrop-Rauxel geboren. Ab 1960 arbeitete er
zunächst als freier Pressefotograf und ab 1984 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 als
festangestellter Fotograf für die „Ruhr Nachrichten“. Besonders im Lokalteil der „Ruhr
Nachrichten“ für Castrop-Rauxel wurden täglich mehrere seiner Fotos veröffentlicht. Darüber
hinaus übernahm er auch Aufträge für überregionale Zeitungen, das Westfälische
Landestheater und für das Kulturmagazin „Westfalenspiegel“.
Orwats Aufnahmen zeigen typische Facetten des Lebens und Arbeitens im Ruhrgebiet in den
Zeiten des Strukturwandels. Die Menschen „von nebenan“ stehen im Fokus und werden in
ihrem Alltag abgebildet: Erwachsene bei der Arbeit in der Industrie, im Handel und im
Handwerk, Familien in ihrer Freizeit am Kanal oder auf dem Campingplatz und immer wieder
Kinder bei allen möglichen Spielen auf den Straßen. Dabei hat der Fotograf in seinen Bildern
auch die Veränderungen der Städte und Lebenswelt im Revier dokumentiert. Diese
Veränderung haben sich nicht allein durch den Strukturwandel, sondern auch durch den
Zeitgeist ergeben, was sich in der Architektur, in der Kleidung und in der Verkehrsinfrastruktur
spiegelt.