Im Mittelpunkt stehen die beiden großartigen, zeitgleich geschriebenen Klavierkonzerte von Maurice Ravel. Das Konzert in G-Dur ist einigermaßen oft zu hören, das Konzert in D-Dur dagegen eher selten. Das beliebte G-Dur-Werk ist nach Aussage des Komponisten leicht und brillant und im Geist von Wolfgang Amadeus Mozart und Camille Saint-Saens verfasst. Ein Klavierkonzert solle über nicht allzu viel Tiefe verfügen, war eine weitere erstaunliche Meinung Ravels. Wie dem auch sei: der spielerische Impuls der Komposition hat ihr große Beliebtheit beschert.
Das D-Dur-Konzert schrieb er dann für den einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein. Dieser hatte im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren. Das „Konzert für die linke Hand” ist ebenfalls ein Geniestreich von Ravelscher Hand.
Die Ravel-Konzerte werden eingerahmt vom „Concert Românesc” des ungarischen Komponisten György Ligeti, einem Frühwerk dieses Komponisten, in dem dieser eine völlig traditionelle musikalische Haltung an den Tag legt, und den „Tänzen aus Galanta” des ebenfalls aus Ungarn stammenden Zoltan Kodaly. Hier geht es, ebenso wie bei Ligeti, folkloristisch zu. Schmissige Tanzrhythmen bestimmen das musikalische Geschehen. Ein mitreißendes Stu?ck Musik.