Manfred Prohaska dreht durch, als der Lateinlehrer seinem Sohn Fabian die Zulassung zum Abitur wegen eines fehlenden Punktes vermasselt. An einem Freitagnachmittag stürmt er das Lehrerzimmer, um den Lehrer zur Rede zu stellen. Neben diesem sind noch einige andere Kolleg*innen anwesend. Sie alle befinden sich mental bereits im Wochenende und zeigen deshalb nur wenig Interesse an dem Anliegen des aufgebrachten Vaters.
„Am Freitagnachmittag nach 15 Uhr, das geht schon gar nicht“, ist sich der arrivierte Lehrkörper in diesem Punkt ausnahmsweise mal einig. Als alle gehen wollen, sieht Manfred Prohaska rot und zieht eine Pistole. Keiner kommt mehr raus. Was nun folgt, ist ein höchst unterhaltsames Kammerspiel erster Güte. Vater Prohaska gibt den arroganten Paukern genau eine Stunde für eine spontane Notenkonferenz, deren Ergebnis für ihn bereits feststeht: Fabian soll diesen Punkt und damit auch die Zulassung zum Abitur erhalten.
Allerdings verhalten sich seine „Geiseln“ nicht wie gewünscht. Es entbrennen Diskussionen und Streitereien, in denen es um seinen Sohn nur am Rande geht. Viel wichtiger scheint die Klärung so elementarer Fragen, wie: wer sich wann morgens auf den falschen Parkplatz gestellt hat. Zwischen Filterkaffee und unkorrigierten Hausarbeiten wird mit viel Emotion und Sarkasmus alte Schmutzwäsche gewaschen, bis hin zur einen oder anderen kleinen Handgreiflichkeit.
2021 verfilmte Sönke Wortmann die Geschichte in Starbesetzung mit Anke Engelke, Justus von Dohnányi, Florian David Fitz, u.a.