An den historischen Orten berichten qualifizierte Guides über die drei KZ-Außenlager auf dem heutigen Stadtgebiet von Porta Westfalica. Die Rundgänge dauern etwa 90 Minuten und führen vom Kaiserhof, in dessen Saal im März 1944 das erste Männerlager an der Porta Westfalica eingerichtet wurde, über die Weserbrücke zum Vorplatz der ehemaligen Untertageverlagerungen Dachs 1 am Jakobsberg. Der Stollen kann aus Artenschutzgründen aktuell leider nicht betreten werden. Die Rundgänge enden am Mahnmal zum Gedenken an die KZ-Häftlinge am Grünen Markt in Hausberge. Da ein Stück des Weges mit anspruchsvolleren Steigungen verläuft, sollten die Teilnehmenden trittsicher auf Wanderwegen sein und gutes Schuhwerk tragen.
„Die Häftlinge waren 1944 und 1945 für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort jeden Tag sichtbar, die Untertageverlagerungen waren ebenfalls nur theoretisch geheim. Im Rahmen unserer Rundgänge vermitteln wir einen Eindruck davon, wie Kriegsindustrie und Zwangsarbeit die Porta Westfalica in den 1940er Jahren verändert haben und warum die Bezeichnung ‚Konzentrationslager in der Nachbarschaft‘ hier besonders berechtigt ist“, so Thomas Lange, Geschäftsführer der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte.
Die öffentlichen Führungen finden vom 12.10.2024 bis zum 12.04.2025 an jedem zweiten und vierten Samstag im Monat statt. Sie starten jeweils um 11 Uhr am Ausstellungsgelände der Gedenkstätte gegenüber des ehemaligen Hotels Kaiserhof, Freiherr-vom Stein-Straße 1, 32457 Porta Westfalica. Die konkreten Termine sind die Folgenden: 12.10.2024, 26.10.2024, 09.11.2024, 23.11.2024, 14.12.2024, 11.01.2025, 25.01.2025, 08.02.2025, 22.02.2025, 08.03.2025, 22.03.2025, 12.04.2025.
Vor und nach einem Rundgang gibt es für die Teilnehmenden die Möglichkeit, den Außenbereich der Ausstellung „Am Ende des Tunnels kein Licht“ zu besuchen. Der Containerbereich der Ausstellung öffnet im Nachgang der Führung um 13 Uhr.