Aus 696 m sprudelt 1845 aus der Tiefbohrung des Bergrates Carl von Oeynhausen der Ursprung unserer Stadt – die erste Thermalsolequelle. Am 30. Juni 1845 wird dem kleinen Flecken zwischen Melbergen und Niederbecksen die offizielle Badekonzession erteilt – das Staatsbad wird geboren.
Zum 180-jährigen Jubiläum des Kurbetriebs lädt die Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH am 29. Juni 2025 um 14 Uhr zur Vernissage der Freiluftausstellung „180 jahre Quelle I – Die Mutter des Bades“ im Rosengarten ein.
Neben 14 historischen Bildern aus der Frühzeit des Kurbetriebs, wartet dort auch eine Überraschung auf alle Besucher. „Gemeinsam mit dem Architekturbüro Bökamp, dem Mediengestalter Christoph Wienböker und dem Stadtarchiv präsentieren wir dort zum ersten Mal drei exakte Rekonstruktionen der ursprünglichen Kuranlage im Zustand von 1847 und eine Rekonstruktion der Chemischen Fabrik“, erklärt Kurator Christian Barnbeck, Referent für Gesundheit und Geschichte bei der Staatsbad GmbH.
Die aufwendig erstellten Bilder erlauben einen nahezu fotorealistischen Blick auf die Anfänge von Stadt und Bad und sind das Ergebnis einer langen Recherche. „Als wir vor zwei Jahren die historische Trinkglas-Sammlung aus dem Märchenmuseum übernommen haben, fiel uns ein besonderes Exponat auf. Der auf ein Glas geätzte Schriftzug „Bad Neusalzwerk“ zeichnete das Trinkglas als eines der ältesten der Sammlung aus, denn dieser Name wurde offiziell nur bis 1847 verwendet. Danach erfolgte die Umbenennung in Bad Oeynhausen“, erklärt Christian Barnbeck. Auf dem Trinkglas ist aber nicht nur der Name des Bades eingeätzt, sondern auch die damaligen Gebäude dargestellt. „Im Landesarchiv Detmold konnten wir dann noch eine bis dahin unbekannte Karte der Badeanlage aus demselben Zeitraum entdecken, die unter Einbezug historischer Schriftquellen eine exakte Rekonstruktion ermöglichte“, freut sich der Kurator.
Doch dafür brauchte es professionelle Unterstützung. Das Architekturbüro Bökamp schuf ein 3-D-Modell der historischen Kuranlage. Den Feinschliff, also die aufwendige Gestaltung des Bildes, übernahm der Mediengestalter Christoph Wienböker aus Bad Oeynhausen.